Karneval 2005 in Köln/Gig in Stuttgart

      Karneval 2005 in Köln/Gig in Stuttgart

      (....) Ganz nebenbei: Egal, wo wir die närrischen Tage über in Kölle hinstiefeln, der B-lex ist immer schon da! Ganz egal wo! Der erinnert mich damit an die 80er-Jahre-Zeichentrickserie Droopy, der Kommissar. Egal wohin der böse Wolf flieht, ob ins tiefste Loch oder mit der Rakete ins Weltall: Droopy ist immer schon da! Na egal. (...)

      Auch grandios: Wir gucken alle Mann den Ensener Karnevalszug, stehen rum und machen upp. Gähn. Die schmeißen irgendeinen Dreck von den Wagen aus in die Zuschauer und keine Sau juckts. Außer den Ali. Der hebt die Bonbons immer wieder auf und pfeffert die zurück in die Fressen von den Karnevalsprinzen oben auf den Wagen! Top! Dann schmeißen die mit so eingepackten Handschuhen. Keine Ahnung was daran so geil ist, aber eine dieser Tüten landet genau zwischen uns und den alten Omas, die neben uns stehen, und die total glücklich Kamelle vom Boden aufsammeln. Dann Richys Auftritt: Wie ein Hund, dem man ein Stöckchen wirft, hechtet Richy zu dieser Tüte, geht in die Hocke, in einer Hand seine Flasche, und mit der freien Hand greift er nach der Tüte, aber sein Arm ist nicht lang genug. Dabei fällt er langsam nach hinten um, versucht aber noch mit dem letzten Schwung mit seiner freien Hand an die Tüte zu kommen, eine Sekunde, zwei Sekunden, die Anstrengung steht im förmlich ins Gesicht geschrieben, drei Sekunden… Im gleichen Augenblick kommt eine dieser Omas zwei Schritte angeschlichen, bückt sich mit ihren müden Knochen und nimmt sich einfach die Tüte. Schwupps! Zeitgleich fällt Richy nach hinten über auf den Rücken. Plumps. Verloren! Die Omma war schneller! Rie-sen-brüller!

      Alles schmeißt sich weg, von den Ommas bis hin zu den SUPERFREUNDEN. Wo wir grade dabei sind:

      Exkurs SUPERFREUNDE. Die hatten gestern Abend ein Konzert in Stuttgart. Also mit zwei Autos und ein paar Saufgästen wie dem Richy und dem mächtigen SCHUBBERT da runter. So. Ein Auto kommt an. Das zweite Auto wird auf halber Strecke von den Bullen angehalten mit Husi und Bohnenstange Bühl (der Bauer) drin. Jetzt kommts:

      Der Bulle fragt Bühl wo es denn hingehen soll.
      Bühl erzählt, das sie auf dem Weg zum Konzert sind, weil die Musik machen.
      „Aha, was denn für Musik?“ will der Bulle wissen. Bühl antwortet: „Deutschpunk.“
      Der Bulle (leicht angepisst): „Etwa so Musik gegen Bullen und so was?“ Bühl (genial, wie er nun mal ist): „Nein! Gegen Polizisten!“

      Riesenapplaus! Brüller! Ganz grandios! Von da an haben die natürlich verschissen! Drogentest, Auto stehen lassen, Führerschein in Gefahr…

      Nun gut, jedenfalls stand dann das erste Auto am Auftrittsort in Stuttgart: Ein besetztes Haus! Laut Erzählungen runtergekommen wie sonst was, und fast alles nur ganz schlimme Aggro-Typen. Und jede kleine Randgruppe ist gegen jegliche andere Subkultur – jeder gegen jeden. Die haben das Prinzip also in der Tat ganz toll verstanden und glanzvoll umgesetzt! Aua!

      Naja. Was tun? Kein Thema! Soll halt der Schubbert singen und der Richy Bass spielen, die ja da zufällig mit im ersten Auto saßen. Da wird nitt lang drübba nachjedaacht! Sind ja die SUPERFREUNDE. Ü-ber-haupt kein Thema. Ja, die spielen als Headliner (..!..??), und alles rastet aus! Soll wohl ein super Gig gewesen sein! Und das obwohl der Schubbert mit dem Text schon jedes Mal fertig war bevor die erste Strophe hätte anfangen sollen, und Richy laut eigenen Angaben permanent im falschen Song Bass rumgewuselt hat, weil er sich nicht die Songtitel bei die Basstönchen aufgeschrieben hat! SUPERFREUNDE nur ein Schein! Aber alle fanden es wohl total geil… Da packste Dir doch als unbescholtener Bürger ann Kopp, wa?

      Exkurs SUPERFREUNDE Ende. (...)
      Richtig. Der schreibt nur sowas! :D Ich poste gleich direkt noch Auszüge aus "Kacken in Wacken 2002" ^^.

      Kacken in Wacken
      Irgendwann kam der Augenblick vor dem jeder in Wacken Angst hat: Kackreiz! Viele schlagen sich irgendwo in die Büsche und suchen sich einen unbefleckten Platz um das Grundwasser zu verseuchen. Gerüchten zu Folge soll man mit einer ordentlichen Portion Imodium Akut bis zu Hause durchhalten können.
      Aber was ist schon gesund?
      Wer sich vorbereitet hat geht in seinem Wohnmobil seiner Notdurft nach. Aber ich finde wenn ich schon viel Geld bezahle dann will ich auch alles mitnehmen. Da es Nacht war und die Schlange vor den Klos und Duschen auf ein Minimum geschrumpft war habe ich mich dazu entschlossen es dort zu versuchen. Also 50 Cent aufn Teller und rein.
      Die anderen Jungs haben den Klowart angefleht doch bitte nicht warten zu müssen und schon mal aufs Damenklo gehen zu dürfen. Solange noch Damen drin sind ist das aber verboten. Also brüllten die Jungs rein: "Verdammte Scheiße! So lange kann man doch gar nicht kacken! Gib Gas!" Als auch endlich die letzte stark beschämte Dame das Örtchen verließ stürmten wir mit dem Schlachtruf "Feuer Frei" rein.
      Damenscheißhäuser sollen ja angeblich immer gepflegter sein als die von den Kerlen, aber hier scheint das anders zu sein. Egal. In der Not frisst der Teufel Fliegen. Als ich endlich eine leicht schwebende Haltung eingenommen hatte und bereit war das Unmögliche zu schaffen ging das Licht aus. Von links brüllte einer: "Macht das Licht an, ich will sehen wo ich hin scheiße!" Von rechts brüllte einer: "Ist doch egal, ich muss jetzt kacken!" Von irgendwo her schrie einer: "Ich brauch Scheißhauspapier!" Jemand antwortete: "Ich habe hier nur eine nasse Damenbinde!" "Egal, schmeiß rüber!" Nur selten konnte ich vor lachen nicht richtig kacken! Danke, Wacken ...

      Back from the Battle!
      Die Rückfahrt war noch mal ein Abenteuer für sich. Wir haben stinkend wie ein Iltis statt der geplanten fünf Stunden locker mal dreizehn Stunden gebraucht. Im Preis enthalten waren vier (!) Staus, allesamt länger als die Rocky Mountains und eine Bedienung im Burger King die es geschafft hat für ein paar Fritten und eine Cola fünfzig (!) Minuten zu brauchen. Also alle Daumen hoch. Gezeichnet von Wacken ist jemand in der Warteschlange vom Burger King mal einfach so umgekippt. Seine Kumpels heben ihn auf, schlagen ihm ins Gesicht und motzen: "Ey, Alter, Du bist doch unser Fahrer!" Alles klar.
      Beim Fahrerwechsel auf einem Parkplatz neben der Autobahn fallen uns ungewöhnlich viele Autos und Männer im Gebüsch auf. Ich habe Angst das sich beim Pinkeln irgendwas oder irgendwer plötzlich an meinen Genitalien festsaugt und entschließe mich später zu Urinieren.
      Langsam müssen wir uns wieder an die Realität gewöhnen, zum Beispiel das es nicht jeder komisch findet im Stau darum gebeten zu werden die Parkscheibe auszupacken und auf die richtige Uhrzeit zu stellen.
      Nähe der Heimat müssen wir uns von der Bullerei erzählen lassen das unsere Pupillen nicht ordnungsgemäß funktionieren. Ach, danke für den Tipp. Wäre mir alleine gar nicht aufgefallen nach zwölf Stunden Autobahn.