Spende

      für oder besser gegen aids spenden gibt doch mehr als alles andere. nur weil ich dafür bisher noch nicht gespendet habe, ist das noch lange kein grund nicht für die flutopfer zu spenden. scheinheiligkeit ist meiner ansicht nach nur deckmantel.
      nach dem motto, ich spende nicht, oder der krieg im nahen osten ist mir egal, da sich ja auch niemand um die vielen kriege in afrika kümmert.

      evtl bin ich da auch neuerdings senibler für, weil da jede menge mamas und papas und babys undundund gestorben sind und die medien die einzelschicksaale zugegenebener maßen gut verbreiten. aber nur deswegen nicht spenden, weil ich jedesmal nen brechreiz kriege wenn ich "die todesflut" auf rtl sehe?
      muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. und auf die finanziellen möglichkeiten kommts natürlich auch an.
      trotzdem: fire, ich hab auch noch nie gespendet, aber wenn nicht bei sowas, wos nun schon 120k tote gibt, wann dann?

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      Spenden ist ja schlussendlich nichts anderes als das mögliche Ende eines Prozesse, der mit Kenntnisnahme beginnt und mit Betroffenheit weitergeht und mit einer Aktion wie Spenden enden kann. Wann sich jemand betroffen fühlt, und damit eine mögliche Spende aufgleist, ist halt individuell und sicher abhängig von medial entsprechenden Gründen zur Betroffenheit. Aus meiner Sicht spricht so absolut nichts gegen Betroffenheit, die eine Spende auslöst. Es beweist zumindest, dass viele Menschen nach wie vor bereit sind, auf humanitäre Schlüsselreize auch humanitär zu reagieren. Wenn wir also wollen, dass Leute auch für alltägliches Leid spenden, müssen wir also eher dafür sorgen, dass dieses Leid auch mediale Aufmerksamkeit erfährt als dass wir angesichts von (punktuell) dominierendem Leid auf die Scheinheiligkeit von Spendern aufmerksam machen.

      Das geht jetzt gegen niemanden hier im Board, wohl aber gegen einige aus anderen Boards, wo dieses Thema z.t. ja sehr emotional diskutiert wird. (z.b. hier: malediven-community.com/csb/fo…&ab=0&lid=26&list=session :(

      Wer den Mensch nicht als "Stimulus-Response"-Wesen begreift...der hat noch viel zu Lernen.

      Meine Meinung
      lexxka:
      "LAWL WTJ INC AUF CARROBURG DESTRO ZOMFG 2 MUCH L2P NOOBS".
      oki - dann auch hier:

      Es wäre schön, wenn die Menschen das Leid in der Welt sehen würden und kontinuierlich dafür sorgen würden, dass es aufhört. Das wäre eine schöne Welt, so ist es aber nicht.

      Organisationen, die auf Spenden angewießen sind, benötigen "Events" - so grausam das auch klingt. Die Kinder, die täglich an AIDS sterben, bewegen nur wenig Menschen, etwas zu tun. Singuläre, herrausragene und schreckliche Ereignisse wie der Tsunami dagegen, sorgen dafür, dass das dringend benötigte Geld in die leeren Kassen der Hilfsorganisationen fließt. Dazu gehört auch ein gewisser Grad an Inszenierung.

      Das ist nicht schön - aber so läuft dieses "Geschäft". Ich denke den Fundraisern bei den Hilfsorganisationen wäre es auch lieber, wenn das anders laufen würde - tut es aber leider nicht.

      Grüße Cria
      für mich ist es viel zu abstrakt um den betroffenen spielen zu können

      hmm... ich vermute mal, dass Du uns nicht vorwirfst, dass wir die Betroffenheit spielen.

      Dann versteh ich Deine Haltung sogar.

      Ich hab lange Zeit mit dem Thema Tod nicht besonders viel anfangen können. Tod war für mich ein abstraktes Thema, weil in meinem direkten Umfeld nie jemand gestorben ist (bei meinen Omis und Opis war ich noch zu jung).

      Das alles hat sich ziemlich schnell geändert, als mein Vater vor 3.5 Jahren plötzlich gestorben ist - wenn ich heute die Bilder der Kinder sehe, die ihre Eltern verloren haben, dann wirkt das völlig anders auf mich, als noch vor 4 Jahren.

      Grüße Cria
      scheinheiligkeit hin scheinheiligkeit her,

      wenn eine spende zur notminderung dient sind die beweggruende aus denen sie heraus getaetigt wird doch irrelevant. ich denke mal der familie die dadurch einen liter milch mehr bekommt ist es vollkommen schnuppe aus welchen gruenden das geld fuer den liter gespendet wurde.

      wir werden jedenfalls in diesem jahr auf jedliches feuerwerk verzichten und das gesparte geld spenden. und sei es nur als ablass das wir selber nicht betrofen sind. egoistisch...nicht wahr:)

      man kann mitgefuehl und mitleid nicht trennen.
      mitleid impliziert immer das man froh ist selber nicht betrofen zu sein.
      im falle das es uns mal selber erwischt, wuensche ich mir mehr scheinheilige auf der welt;)

      natuerlich muss ein leid auch present sein und es ist auch sicher das die bilder schnell wieder verblassen. der mensch waere nicht ueberlebensfaehig wenn er nicht ausblenden koennte. um so wichtiger ist das handeln wenn solch grosses leid wieder present wird.
      man spendet wohl immer fuer das was einen persoenlich betrift oder betrefen koennte.
      so spenden wir seit jahren schon fuer 'Der Kleine Prinz eV'
      Der Kleine Prinz e.V. ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Bonn, die seit 1992 schwerkranken Kindern Herzenswünsche erfüllt und sich seit 1997 zur Hauptaufgabe gemacht hat, sämtliche Krankenhäuser in Deutschland kindergerecht umzubauen und einzurichten.

      wuerden wir wohl auch nicht machen wenn wir nicht selber ein kind haetten.
      spenden und verschenken sind halt nicht das selbe.
      Wanred Ravenclaw


      Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich lese was ich schreibe?! 8|